Pilotenbrille – Coolness garantiert

Pilotenbrille

Pilotenbrille – Coolness garantiert | Foto: © Andrej Nihil / Unsplash.com

Die Geschichte der Pilotenbrille

Im Jahr 1929 beauftragte die US-Armee den Optikspezialisten Bausch & Lomb, eine Spezialsonnenbrille für ihre Piloten zu entwickeln. Mit ihren Flugzeugen konnten sie nie dagewesene Flughöhen erreichen, litten durch die blendende Sonne und das grelle Himmelsblau aber an Kopfschmerzen und Übelkeit. Der Pilotenbrillen-Prototyp von 1936 hieß Anti-Glare, hatte einen Plastikrahmen und grüne Gläser. Ein Jahr später kam der Metallrahmen und mit ihm Aviator, zu Deutsch: Flieger, von der Bausch & Lomb-Tochter Ray-Ban. Die Piloten freuten sich, dass sie Kontraste im Cockpit besser erkennen konnten, die Brillengläser – übrigens dreimal so groß wie das Auge – das gesamte vordere Sichtfeld abdeckten und die schlanken Bügel uneingeschränkte Sicht zu den Seiten erlaubten. Der Pilotenhelm passte auch, denn der obere Brillenrand war gerade geschnitten.

Nach ein paar Jahren Stille um die Pilotenbrille war es Tom Cruise, der das Modell 1986 mit einem Schlag auf die Bildfläche zurückholte. Als lässiger Pilot Pete „Maverick“ Mitchell im Film „Top Gun“ brachte er 1986 nicht nur Frauen, sondern mit seiner Aviator auch Brillenfans zum Schwärmen. Die einstige Schutzbrille fürs Militär avancierte zum Lifestyle-Hit.

Seitdem gehört die Sonnenbrille im Pilotenstil zu den beliebtesten Modellen überhaupt – und zwar für Männer und Frauen! Stars wie Heidi Klum, Kate Hudson, Gigi Hadid und Stefanie Giesinger lieben die Kultbrille und geben auf ihren Social Media-Accounts zahlreiche Styling-Inspirationen.

Die Vielfalt des Kultmodells

Lässig, cool, zeitlos – so lautet die Dauerformel der Pilotenbrille. Große tropfenförmige Gläser, dezente Fassung, doppelter Nasensteg – das sind ihre Wiedererkennungsmerkmale.

En vogue durch neuen Schliff

Die Hersteller von Brillen im Pilotenstil setzen immer wieder trendige Akzente. Neben dem Ursprungsmodell Aviator Classic mit dunkelgrünen Gläsern und feinem Metallrahmen gibt es die Sonnenbrille inzwischen in allen erdenklichen Farben und Ausführungen. Ob getönt, verspiegelt, mit Rahmen aus Kunststoff, Metall oder ohne – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Comeback als Korrektionsbrille

Das gab’s schon mal: In den 1970ern stand die Pilotenbrillen-Form für Sehhilfen mit Korrektionsgläsern hoch im Kurs. Die Augen bekamen vor allem goldene oder silberne Rahmen. Jahrzehntelang waren sie dann als Opa-Stil verpönt. Vintage ist nun wieder in: Modemutige lassen sich Einstärkengläser oder Mehrstärkengläser in eine Pilotenbrillen-Fassung einsetzen.

Übrigens: Federnde Metallbügel und Kunststoffkappen am Bügelende verhindern Druckstellen und sorgen bei der Aviator für guten Tragekomfort.

Das passende Gesicht für die Pilotenbrille

Die Gesichtsform, der eine Pilotenbrille – wie auch fast allen anderen Brillenformen – bestens steht, ist oval. Das markante Brillendesign schmeichelt dem Gesicht, die Rundungen lassen es weicher erscheinen. Bei einem herzförmigen Gesicht kann die Brillenkontur die Gesichtsform vorteilhaft unterstreichen. Ein eckiges Gesicht verträgt generell Rundungen. Machen Sie die Probe aufs Exempel – und nehmen Sie zum Pilotenbrillen-Kauf eine wahre Freundin oder einen ehrlichen Berater mit.

Aufgepasst: Die relativ große Pilotenbrille mit ihren hohen Gläsern könnte die Fläche eines runden Gesichts noch kleiner wirken lassen.

Das ideale Styling zur Pilotenbrille

Die Pilotenbrille verleiht jedem Outfit etwas Cooles und zugleich Stilvolles. Ob sportlich, leger oder verspielt, ob experimentierfreudig mit Stilbrüchen – die Aviator ist ein perfektes Accessoire für viele gelungene Looks.

Styling-Beispiel 1: Legere Coolness

Jeans, Sneakers, Blouson – fertig ist der coole College-Look? Nein! Die Pilotenbrille macht ihn erst perfekt. Dabei unterstreicht die Brille in ihrer klassischen Form mit kühlem Metallrahmen und in zurückhaltenden Tönen den legeren Style besonders.

Brillen: Rodenstock (1), Jaguar Eyewear @ Menrad (2), BOGNER @ Menrad (3)

Styling-Beispiel 2: Feminine Verspieltheit

Sie mögen Off-Shoulder-Blusen, Flatterröcke und Rüschen? Und am liebsten Beeren- und Pastellfarben? Dann sollte die Pilotenbrille nicht aus diesem verspielten Rahmen fallen. Gläser in sanften Bonbontönen, dazu eine goldene oder aufs Outfit farblich abgestimmte Fassung runden den femininen Look ab.

Brillen: Silhouette (1), MINI EYEWEAR (2), Rodenstock (3)

Styling-Beispiel 3: Stilbruch

Ob rockige Lederjacke zum Spitzentop oder eine Satin-Bomberjacke zum schwingenden Kleid – Stilbrüche sind immer Eyecatcher. Weicht auch noch das Pilotenbrillen-Design vom übrigen Outfit ab, sind Hingucker garantiert. Wie wäre es also mit einem maskulin anmutenden Modell zum femininen schulterfreien Kleid?

Brillen: MARC O’POLO Eyewear (1), UNITED COLORS OF BENETTON @ Mondottica (2), Silhouette (3)