Wie finde ich die richtige Brillengröße?

Wie finde ich die richtige Brillengröße

Wie finde ich die richtige Brillengröße? | © Uber Images / Shutterstock.com

Große Brille? Kleine Brille? Die richtige Brillengröße ist nicht nur Geschmackssache. Die Brille muss auch passen – wie ein gut sitzendes Kleidungsstück. Nichts darf drücken, klemmen, zwicken, auch nicht rutschen oder wackeln. Das Stichwort heißt Tragekomfort – und der kann fürs Wohlgefühl gar nicht hoch genug sein. Die beste Brille ist die, die der Brillenträger gar nicht spürt.

Worauf ich bei der Brillenwahl achten muss

Brillengläser

Das Material der Brillengläser, ob Kunststoff oder Mineralglas, entscheidet mit über die richtige Wahl der Brillenfassung und der Brillengröße. Korrektionsgläser, die Sehschwächen ausgleichen, sind unterschiedlich dick und schwer. Sollte die Korrektion bei höheren Dioptrienwerten trotz moderner Materialien noch mit dickeren und schwereren Gläsern einhergehen, darf die Fassung nicht zu filigran sein. Für Sonnenbrillen gibt es eine große Auswahl an farbigen Gläsern. Top gestylt ist also, wer Glasfarbe und Brillenfassung aufeinander abstimmt.

Brillenfassung

Richtig gewählt, harmoniert die Brillenfassung mit den Gläsern, betont natürliche Vorzüge und setzt Akzente. Gesichtsmerkmale, Gesichtsform, Stil- und Farbtyp sind die Kriterien, um bei Form, Größe und Farbe sowie dem idealen Rahmendesign das typgerechte Modell zu finden.

Brillengröße

Die Größe der Brille muss auf Kopfform und Kopfgröße abgestimmt sein. Tipps: Die Fassung darf nicht auf den Wangenknochen aufliegen, da sie sonst beim Lachen nach oben geschoben wird. Zudem sollte der obere Brillenrahmen mit dem Schwung der Augenbraue darunter oder darauf enden. Außer bei Sonnenbrillen – sie sollten für optimalen UV- und Blendschutz nicht zu klein sein. Gleitsichtgläser erfordern eine Brille mit einer bestimmten Minimalhöhe, damit die Sehbereiche ausgewogener ineinander übergehen.

Wie finde ich die ideale Brillengröße?

Bild: Zeiss

Wegweiser zur richtigen Brillengröße

Bei der Wahl eines typgerechten und zum Glas passenden Brillenmodells beraten Augenoptiker. Neulinge unter den Brillenträgern planen dort etwas mehr Zeit ein. Der Profi ermittelt die zur Brillenanfertigung notwendigen Werte für Fassungsbreite, Bügellänge, Nasenstegbreite, Höhe und Breite der Gläser. Wer bereits eine gut sitzende Brille trägt, kann sich daran orientieren. Bei vielen Modellen stehen auf den Bügelinnenseiten, mitunter auf dem Nasensteg, die Brillengrößenangaben: beispielsweise 57□16 130 oder 57□16 – 130 (Glasbreite 57 Millimeter, Stegbreite 16 Millimeter, Bügellänge 130 Millimeter). Fehlen die Daten auf der alten Brille oder sind unleserlich, einfach mit einem Lineal nachmessen.

Diese und weitere Brillen gibt es bei einem Augenoptiker in der Nähe …

Breite der Brillenfassung

Die Fassungsbreite ist der Abstand zwischen den beiden Scharnieren, gemessen an der Frontseite der Brille. Als ideal gilt: Breite der Brille gleich Breite des Gesichts. So passt es nicht: Ist die Fassung zu breit, neigt sie zum Verrutschen, der Durchblick ist gestört. Ist die Fassung zu schmal, drückt sie auf die Schläfen und kann zu Kopfschmerzen führen.

Breite des Brillenstegs

Die Breite des Brillenstegs, kurz Stegbreite genannt, ist der kleinste Abstand zwischen den Brillengläsern im Nasenbereich. Da jede Nase anders ist, ermittelt der Augenoptiker diesen Wert individuell. Eine Brille mit Nasenpads bietet mehr Einstellmöglichkeiten. So passt es nicht: Ist der Steg zu breit, rutscht die Brille von der Nase. Ist der Steg zu schmal, drückt es schmerzhaft an der Nasenwurzel, Kopfschmerzen können auftreten.

Breite und Höhe der Brillengläser

Die Glasbreite ist der größte waagerechte Abstand zwischen den Glasrändern. Die Glashöhe wird in der Mitte des Glases zwischen oberem und unterem Glasrand gemessen. So passt es nicht: Zu schmale und zu niedrige Brillengläser schränken das optische Gesichtsfeld ein. Große Gläser einer rahmenlosen Brille sollen weder über das Gesicht hinausragen noch auf den Wangenknochen aufliegen.

Länge der Brillenbügel

Die Länge der Brillenbügel, kurz: Bügellänge, wird vom Anschlag am Brillenrahmen bis zum Bügelende gemessen. Sie beträgt normalerweise 125 bis 150 Millimeter. So passt es nicht: Sind die Bügel zu lang, rutscht die Brille hin und her. Bei zu kurzen Bügeln hat die Brille zu wenig Bewegungsspielraum – Druckstellen an Schläfen und Nase sind die Folge. Unterschiedlich lange Bügel führen dazu, dass die Brille schief sitzt, drückt und Kopfschmerzen verursacht. Der Augenoptiker kann die Bügel kürzen, längere einsetzen, ihre Krümmung verändern und die Bügelenden biegen.

Brille anpassen

Sitzt das ausgewählte Brillenmodell nicht optimal, passt es der Augenoptiker an. Solche Änderungen sollte nur der Fachmann vornehmen – erst recht, wenn die Brillengläser schon eingesetzt sind. Denn der Schaden könnte sonst teuer werden. Auch wenn die Brille nach längerem Tragen rutscht, drückt oder Kopfschmerzen bereitet, hilft der Augenoptiker professionell. Die Brille selbst richten? Möglich, doch auch riskant. Manche Fehlgriffe lassen sich nicht mehr rückgängig machen.

Bilder: Silhouette (1), Bogner (2)

Bilder: Rodenstock (1), Jos. Eschenbach (2)

Perfekt! Frau und Mann haben die richtige Brillengröße gewählt, nichts drückt, zwickt, rutscht oder wackelt. Fehlt für das harmonische Styling nur noch ein gelungener Look, der gleich der Brille passt wie angegossen. Dann startet jeder Tag im Wohlfühlmodus.