Farbtypen: Warme und kalte Farben unterscheiden

Verrückte und auffällige Brillen sind das Markenzeichen vieler Stars. Sie tragen extravagante Formen sowie Farben und werden damit immer wieder zum Eyecatcher auf dem roten Teppich oder auf Streetstyle-Pics. Im Alltag setzen wir bei Korrektionsbrillen lieber auf zurückhaltende Fassungen, die trotzdem alles andere als langweilig sein müssen.

Sie wissen, welche Brillenformen Ihr Gesicht betonen? Dann sollten Sie vielleicht über die passende Brillenfarbe nachdenken. Von Edelmetall-Brillen über bunte Acetatrahmen bis hin zu Two-Tone-Modellen – die Auswahl scheint grenzenlos. Wer soll da noch den Überblick behalten? Sie! Wenn Sie diesen Style-Guide gelesen haben, wissen Sie genau, welche Farbe zu Ihrem Typ passt. 

Manche Brillen lassen uns älter aussehen, andere wirken wie ein Jungbrunnen. Woran liegt das? Nein, nicht an der jeweiligen Farbe, sondern am jeweiligen Farbton. Passt dieser nicht zum Hautunterton, wirken wir blass und müde. Deshalb lohnt es sich, seinen Farbtyp zu kennen. Doch wie findet man ihn heraus? Was ist der Unterschied zwischen Farbe und Farbton?

Viele Menschen zählen Gelb und Rot generell zu den warmen Farben, Blau und Grün zu den kalten. Das ist ein Trugschluss. Jede Farbe kann in kühle und warme Nuancen abgemischt werden. So wirkt beispielsweise Gelb, gemischt mit Weiß kälter, angereichert mit Rot wiederum wärmer. 

So können Sie auch herausfinden ob Sie ein kalter oder warmer Farbtyp sind: Bestens geeignet sind dafür die Mischtöne Orange (Rot mit dem warmen Gelbanteil Gelb) und Pink (Rot mit dem kühlem Blauanteil). 

Organisieren Sie sich je ein Kleidungsstück oder Tuch in Orange und Pink. Verdecken Sie Ihre Haare. Halten Sie sich abwechselnd die beiden Stoffe unter das Gesicht. Strahlen Sie bei Orange, sind Sie eher ein warmer Typ. Leuchten Sie bei Pink, zählen Sie zu den kühlen Farbtypen.

Ein blauer Hautunterton ist das Hauptmerkmal von kühleren Farbtypen, die mit eher ins Blau neigenden Tönen besonders attraktiv aussehen. Silber oder kühles Grau bieten sich genauso an wie diverse Blau- oder kühle Lila- bzw. Violetttöne. 

Natürlich ist das hier nur kleine Auswahl. Die Farbtöne haben auch im kühlen Bereich eine unglaubliche Vielfalt. 

Warme Farbtypen haben einen gelbstichigen Unterton in Haut und Haaren. Ihnen stehen Brillen mit warmen Nuancen am besten, wie beispielsweise goldfarbene Rahmen, Acetatbrillen in Coral- oder Honigtönen oder olivgrüne Fassungen.

Aber auch das ist nur eine kleine Auswahl. Hier eine Palette der Farbnuancen, die Sie strahlen lässt, wenn Sie sich beim warmen Farbtyp wiedergefunden haben:

Wer unschlüssig ist oder keinen Wert auf diese Einteilung legt, wählt am besten eine Brillenfassung in „Bi- oder Multicolor“, welche kühle und warme Farben vereint. Das lässt das Gesicht vielleicht nicht strahlen, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit nicht daneben zu greifen.

Auch unterschiedliche Metalle und Legierungen können den Farbtypen zugeordnet werden. Tendenziell betonen Silber und Weißgold den kalten Farbtyp, Kupfer, Gelb- und Rotgold den warmen Farbtyp. Metallfassungen in Material-Kombinationen können wiederum warme und kalte Nuancen aufweisen und für beide Farbtypen in Frage kommen.

Gold- und Silbertöne mit hohem Weiß-Blau-Anteil stehen kühlen Farbtypen und unterstreichen ihre Vorzüge.

Gold- und Silbertöne mit einem hohem Gelb-Anteil stehen dem warmen Farbtyp und bringen Augen und Haut so richtig zum Strahlen.

Bei der Kleidung orientieren wir uns oft an der Augenfarbe. Matchy-matchy ist hier angesagt. Auf Brillen sollten wir das nicht übertragen. Fassungen in der gleichen Nuance wie unsere Irisfarbe konkurrieren um die Aufmerksamkeit der Betrachter. Blaue Augen bekommen mit neutralen Brauntönen mehr Strahlkraft. Braune Augen leuchten mit Fassungen in Blau/Violett. Grüne Augen werden mit Beige- oder Rottönen intensiviert. Mit neutralen Tönen oder randlosen Modellen können sie bei keiner Augenfarbe etwas falsch machen

Wer seinen Farbtyp nicht bestimmen kann oder noch immer unsicher ist, dem hilft vielleicht folgender Tipp: Rahmenlose oder schmale Modelle in zurückhaltenden Tönen oder Modelle, welche auf die Haarfarbe abgestimmt sind, erzeugen fast immer ein harmonisches Gesamtbild. Zu langweilig? Auch mit Hilfe von Farbkontrasten lassen sich Akzente setzten. Sie spielen nicht nur in der Mode eine große Rolle, sondern bestimmen auch die Wirkung von Brillen. 

Umgekehrt sollten sich Liebhaber extravaganter, kompakter Fassungen in intensiven Kolorationen sowohl mit dem Farbtyp als auch mit den Farbkontrasten auseinandersetzten. Fehler bei der Auswahl fallen hier genauso plakativ ins Auge wie die Brille selbst.