Farbkontraste und Brillen: So fallen Sie positiv auf

Farbkontraste

Farbkontraste und Brillen | Foto: © AleksandarGeorgiev / iStockphoto.com

Helle Haut, rotes Haar und tiefschwarze Brille – starke Kontraste stechen sofort ins Auge. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Erscheinung mit ein wenig Wissen um die eigenen Kontraste und die der passenden Brille aufwerten können – und das ganz ohne Farblehre!

Farbkontraste: Abwechslung fürs Auge

Helle Augen, blondes Haar, helle Brauen stehen in krassem Farbkontrast zu einer Brillenfassung mit dickem, schwarzem Rahmen. Keine Frage: Mit einer so kontrastreichen Brille fallen Sie auf. Doch das kann auch Nachteile haben. Bei Menschen mit geringen Farbkontrasten entsteht beispielsweise schnell der Eindruck von Strenge und Verkniffenheit. Im schlimmsten Fall überstrahlt die Brille die eigene Erscheinung und Sie werden ohne den treuen Begleiter gar nicht mehr erkannt.

Bei dunkelhaarigen Menschen wiederum kann eine helle, dünne Fassung auch schnell langweilig wirken, die Persönlichkeit wird gar nicht betont. Es kommt also auch auf das richtige Maß der Kontraste an.

Was sind Farbkontraste?

Doch was sind eigentlich „Farbkontraste“, werden Sie sich jetzt vielleicht fragen. Ganz einfach:

Farbkontraste bei der Brille

Je dunkler die Farbe und je dicker die Fassung, umso stärker ist ihr Kontrast zu einem hellen Gesicht.

  • Wenig Kontrast: eine Brille mit filigranem, hellen Rahmen
  • Viel Kontrast: eine Brille mit dickem, schwarzen Rahmen

Farbkontraste beim Menschen

  • Je heller Haare, Augen, Brauen und Lippenfarbe in einem hellen Gesicht sind, umso weniger Kontraste hat der Mensch.

Für die Brillenwahl heißt das: Lieber mit dünneren, helleren Fassungen anfangen und sich zu den „mittel“ -dicken und -dunklen Brillen vortasten, bis es gut passt. Die dunklen und schwarzen Modelle können so stark auffallen, dass sie das Gesicht „überstrahlen“.

  • Je dunkler Haare, Augen, Brauen und Lippenfarbe zu heller Haut sind, umso mehr Kontraste hat der Mensch.

Für die Brille heißt das: Hier darf mutiger probiert werden. Ganz helle Brillen, die wenig auffallen können hier auch keine Akzente setzen.

Extravagant: starke Farbkontraste

Starke Farbkontraste rücken die Brille in den Vordergrund. Modelle mit massiven Fassungen – wie die Nerd-Brillen – erscheinen extravagant oder etwas streng. Vorsicht: Vor allem zarte Gesichter werden durch krasse Kontraste geradezu erschlagen. Ihr Typ soll trotzdem noch erhalten bleiben.

Empfehlungen für starke Farbkontraste

Hier noch einmal die Merkmale für starke Farbkontraste im Überblick:

  • dunkle, intensive Haar-/Augenfarbe
  • dunkle Augenbrauen und Wimpern
  • kräftiges, natürliches Lippenrot

Sie überzeugen in markanten Brillen und mit kräftigen Farben. Aber auch weniger auffällige Modelle stehen Ihnen gut zu Gesicht. Sie haben die Wahl.

Edel: geringe Farbkontraste

Brillenfassungen mit geringen Farbkontrasten sind dezenter. Rahmenlose oder minimalistische Brillen wirken je nach Träger edel und anspruchsvoll. Vorsicht: Sie können im schlimmsten Fall langweilig und ausdruckslos aussehen.

Empfehlungen für geringe Farbkontraste

Merkmale für geringe Farbkontraste:

  • helle Haarfarbe und Augenfarbe
  • helle Augenbrauen und Wimpern
  • unauffälliges, dezentes Lippenrot

Bilden Haut, Haare und Brauen keine starken Farbkontraste, sollte die Brille es auch nicht unbedingt tun. Es sei denn, Sie wünschen diesen starken Kontrast, weil er Ihren Charakter unterstreicht. Bedenken Sie: Je dunkler, desto härter. Der Kontrast wird noch krasser, wenn die Rahmen der Brille dick sind.

Im Mittelfeld: mittelstarke Farbkontraste

Sie gehören zu keinem der beiden Extreme? Sie haben braune Haare und blaue Augen? Oder blonde Haare, dunkle Brauen und Augen? In diesem Fall sollten Sie mit dünneren, helleren  Fassungen anfangen und Farbe oder/und Fassungsdicke vorsichtig steigern. Sie werden bemerken, dass die Brille zunehmend an gestalterischem Einfluss gewinnt. Spielen Sie so lange, bis die Fassung Ihren Typ unterstreicht – aber Ihren Augen und Ihrem Gesicht nicht die „Show stiehlt“.

Sie haben einige Fassungen mit dem richtigen Kontrast gefunden? Treten Sie im zweiten Schritt ein wenig vom Spiegel zurück, um die Wirkung auch „im Ganzen“ zu betrachten. Passt das Design auch zu Ihrem Farbtypen und Kleidungsstil? Wie wirkt die Brille an mir als Person? Es macht wirklich Spaß zu beobachten, wie man Gesicht und Typ mit der Brille verändern kann.

Tipp: Versuchen Sie es doch auch mal mit ungewöhnlicheren Brillenmodellen: Eine randlose Brille halten Sie vielleicht erst einmal für unauffällig und klassisch. Durch farbige Bügel setzt sie jedoch wieder spannende, modische Akzente und Farbkontraste.

Farbkontraste und Augenfarbe

Sie lieben Ihre besondere Augenfarbe? Natürlich soll dann die Brille keinesfalls damit  konkurrieren, sondern sie in Szene setzten. Gerade bei sehr intensiven Augen gilt es genau darauf zu achten, welche Fassungsfarbe die natürliche Leuchtkraft der Augen betont:

  • Eine farblich passende Brille kann die natürliche Augenfarbe gezielt verstärken.
  • Intensive Farbkontraste überstrahlen die Augen oft – meist ein ungewollter Effekt.
  • Neutrale Töne und randlose Modelle stehlen der Augenfarbe bestimmt nicht die Show.
  • Brillen in neutralen Brauntönen lassen blaue Augen oft leuchten und strahlen.
  • Kühlere, hellere Blau- oder Grautöne können auch wunderbar harmonieren.
  • Braune Augen leuchten in Kontrast mit kühlen Fassungstönen in Blau oder Violett.
  • Je nach Farbtyp harmonieren auch Naturbraun und Honig gut mit braunen Augen.

Tipp: Einfach ausprobieren und auf die Strahlkraft der Augen schauen. Es lohnt sich!

Und wenn Sie ganz andere Kontraste als die mit der Brille setzen wollen: Lassen Sie sie einfach weg. Kontaktlinsen sind immer eine gute Ergänzung zur Brille. Warum und wieso, erfahren Sie hier.

Autorin: Kerstin Kruschinski