Brillenstyling-Magazin
Ausgabe: 01/2024
Brillenstyling-Magazin – Fashion und Style mit Brille | © Hamza Nouasria / unsplash.com Inhaltsverzeichnis
Herzlich willkommen zur ersten Ausgabe des digitalen Brillenstyling-Magazins. Wir zeigen die neuesten Brillentrends und verraten, welche Brillen zu welchen Styles und zu welchen Gesichtern passen. Außerdem entdecken wir angesagte Kombinationen von Brillen und Fashion-Styles. Wir sind auf den wichtigsten Eyewear-Messen unterwegs, um nach den schönsten Brillenmodellen Ausschau zu halten, sprechen mit Insidern aus der Branche zu aktuellen Mode-Themen und werfen einen Blick auf die Brillenmode in der Promi-Welt.
Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen!
Sonnenbrillentrends 2024
Der Sommer ist noch lange nicht vorbei. Wer sich noch für den ein oder anderen Brillenkauf entscheidet – the time is now! Grund genug also auch nochmal intensiv auf die aktuellen Brillentrends zu schauen. Im Fokus stehen in diesem Jahr polygonale Rahmen, Gläser mit Farbverlauf, spannende Retro-Revival, Muster-Details und futuristische Modelle mit sportiver Note.
Oversize ist nicht nur in der Mode ein Megatrend. Auch bei Sonnenbrillen darf es jetzt maximal auffällig sein. Polygonale, also vieleckige Rahmen sind der Trend schlechthin. Diese facettenreichen Modelle kommen vorwiegend in Metall- und Acetatrahmen der Farbskalen Gold, Silber, Hellblau, Orange oder Grün vor.
Breite Rahmen und auffällige Designs sind stark im Kommen. Diese Brillen zeichnen sich durch markante Silhouetten aus, die stark an die 70er Jahre erinnern. Doch damit nicht genug an Retro-Revival: Runde Fassungen, wie sie einst John Lennon getragen hat, erleben ebenfalls eine Renaissance. Die Klassiker in Gold- oder Silber-Fassungen erhalten jedoch spannende Konkurrenz durch Modelle in mattem Finish, mit dezenten Havanna-Mustern und markanten Browline-Designs. Eine Mischung aus Vintage-Flair und moderner Raffinesse macht jedes Modell auf seine Art zum echten Muss in dieser Saison – erst recht mit Farbverlauf in den Gläsern.
Im Kontrast zu den großen Shield-Brillen stehen schmale, rechteckige Modelle. Sie bedecken nur einen kleinen Teil des Gesichts und sorgen für einen eleganten, dezenten Look. Wem das nicht gefällt, der greift auch 2024 zu Evergreens wie Cat-Eye-Modellen oder Aviators. Vor allem mit den Pilotenbrillen macht man dank Tom Cruise und der Neuauflage von Top Gun nichts falsch.
Wer es sportiver will und mutig genug ist für eine futuristische Note, der greift zu Shield-Sonnenbrillen: Die Modelle mit übergroßen, oft verspiegelten Gläsern, die einen Großteil des Gesichts bedecken, sind ein absoluter Trend in diesem Jahr. Ursprünglich für den Radsport entwickelt, haben sie ihren Weg in die Modewelt gefunden. So sind sie bei Stars wie Bella Hadid und Kim Kardashian schwer angesagt und lassen die Herzen von Fashionistas und echten Brillen-Fans derzeit weltweit höherschlagen.
Brillenketten – die Must-haves der Stunde
Kein Accessoire hat in der jüngeren Vergangenheit einen solchen Imagewandel vollzogen wie die Brillenkette. Lange als spießiges No-Go der 70er verschrien, hat sie seit Beginn unseres Jahrzehnts ein erstaunliches Comeback hingelegt und ist jetzt das praktische Extra mit Wow-Effekt.
Für 2024 prognostizierten Modemagazine sogar, die Brillenkette werde zum „coolsten und praktischsten Accessoire“ des Jahres. An der doppelten Zuschreibung liegt wohl auch das Geheimnis ihrer aktuellen Erfolgsgeschichte: Sie verbindet gekonnt Funktionalität mit Design. Die Kette setzt dazu ein Ausrufezeichen in nahezu jedem Outfit auf und macht gerade aus schlichteren Brillenmodellen ein echtes Highlight – egal ob Sonnenbrille, Brille mit Fenstergläsern oder Lesebrille, Aviator, Butterfly, Panto oder Nickelbrille.
Mit einer Kette kommt die Brille nicht mit den Haaren in Berührung, sondern hängt wie Schmuck am Hals und lässt Trägerin wie Träger wunderbar lässig erscheinen. Einmal – in der Regel mit zwei simplen Gummiösen – an den Bügeln angebracht, hat man die Hände jederzeit frei, wenn die (Sonnen-)Brille gerade mal nicht vor dem Auge gebraucht wird. So an die Kette gelegt, kann sie weder vom Kopf rutschen noch zu Boden fallen. Vor allem Bügel und Rahmen werden dabei geschont. Und auf dem Tisch irgendeines Cafés bleibt sie auch nicht mehr so einfach auf Nimmerwiedersehen liegen. Brillenketten verbinden Funktionalität und Design und setzen ein Ausrufezeichen in nahezu jedem Outfit.
Gucci und die Geburt eines Trends
Ihr Comeback oder besser ihren Durchbruch verdankt die Brillenkette eindeutig Gucci und Alessandro Michele, dem langjährigen Creative Director. Um die eigene Eyewear-Kollektion wirkungsvoll in Szene zu setzen, schickte Michele seine Models bei der Runway Show von Gucci für Frühjahr/Sommer 2020 mit opulenten Brillenketten in Oversize-Optik aus ultraleichtem Harz mit Palladiumfinish über den Laufsteg. Das pimpte selbst noch die extravaganten und raffinierten Sonnenbrillen des florentinischen Modehauses. Ein Trend war geboren. Die Chunky-Optik und die ultra-leichte Haptik des Designs wurden zigfach adaptiert – von Luxushäusern ebenso wie von Fast-Fashion-Firmen, Schmuckanbietern und Optikerketten. Die Varianten reichen von den ursprünglichen Karabiner-Designs bis zu Modellen in dezenterer Panzerketten-Optik. Beim Styling sollte man sich der Wirkung einer Brillenkette immer voll bewusst sein.
Frisur bis Schmuck: Styling-Tipps zur Brillenkette
Aber auch die schlichteren Klassiker des Genres feiern ein Revival. Inzwischen gibt es die Accessoires in den unterschiedlichsten Ausführungen – von filigran und verspielt bis sportiv oder rustikal, in Gold oder Silber, Metall oder Leder, mit Perlen und Schmuckapplikationen, mal bunt, mal minimalistisch in Schwarz, als esoterische Holzkette oder textile Brillenkordel. Für jeden Brillentyp findet sich etwas – egal ob feminin, maskulin oder unisex. Beim Styling sollte man sich der Wirkung einer Brillenkette in jedem Fall bewusst sein. Das Band einer Brillenkette sollte nie zu stramm sitzen, sondern locker fallen. Generell gilt die Faustformel: Elegante Outfits wirken durch eine Brillenkette oft noch stilsicherer. Wer gerne Schmuck trägt, sollte deshalb unbedingt auf den Trend aufspringen, die Brillenkette aber auch in der optischen Wirkung ernst nehmen.
Styling mit Brillenketten | Foto: © Kiselev Andrey Valerevich / shutterstock.com
Männer setzen da eher auf die Varianten aus Edelmetall, beispielsweise als filigrane Gliederkette. In Edelstahl- oder Platin-Optik ist die Brillenkette das Perfect Match zu Luxus-Armbanduhr und Siegelring und passt optimal zu schlanken Silhouetten, aber auch verschiedenen Business-Looks. Weitere Accessoires sollte man(n) aber in jedem Fall nicht dazu stylen. Less is more.
Das gilt auch für die Damen der Schöpfung: Eine Brillenkette lenkt den Blick noch stärker auf die Hals-Gesicht-Partie. Deshalb sollte Frau auf zusätzliche Halsketten oder andere Accessoires lieber verzichten. Eher zu empfehlen ist es, einen dezenten Look – ob mit Volantbluse oder T-Shirt, Sommerkleid oder Cropped Jeans – für einen dezenten Auftritt mit kleinen Ohrsteckern zu kombinieren. Oder Frau traut sich den Bold-Look: Große Ringe, breite Armreifen, gerne zwei an jedem Handgelenk, dazu Statement-Ohrringe und vielleicht ein Haarband oder Sommerhut. Getreu dem Motto. „Go Big or Go Home“.
Modetrend Librariancore: Wie die Lesebrille zum It-Piece werden konnte
Hätten Sie es gewusst? Das Modemagazin Vogue hat die Bibliothekarin zum Jahresbeginn zur Stilikone 2024 erkoren. Im Fokus steht damit – wie schon beim Dark-Academia-Trend – erneut die Faszination für die Ästhetik englischer und neuenglischer Colleges vor der Mitte des 20. Jahrhunderts. Beim Librariancore hat der Stil aber nicht ganz so viel Retro-Charakter und darf mit Elementen von 2000er-Looks kombiniert werden. Altbacken trifft auf modern.
„Tatsächlich kopiert der Librariancore nicht exakt das, was Bibliothekarinnen gemäß der klischeebehafteten Vorstellung in Filmen und Büchern angeblich tragen. Bei dem Trend für 2024 lassen wir uns zwar von dieser eleganten und kultivierten Ästhetik der ‚belesenen Dame‘ inspirieren, kombinieren diese aber mit Pieces, die als cool und modern angesehen werden“, schreibt Vogue und empfiehlt sich auch ohne Dioptrien eine (Lese)Brille zuzulegen. Denn diese ist das zentrale Accessoire des Librariancore.
Bei der Wahl des Modells ist dann viel mehr möglich, als man vielleicht zunächst denken mag. Typische Brillenstile für den Librariancore sind Hornbrillen. ´Die Horn-Rimmed Glasses mit ihren dicken, markanten Rahmen in dunklen Farben oder Schildpattmuster sorgen, kombiniert mit einer klassischen Hochsteckfrisur und Kaschmir-Cardigan, für den authentischen Intellektuellen-Look. Aber auch runde Brillen passen zum Trend. Am besten kleine runde Gläser in Metall- oder Kunststoffrahmen vermitteln einen Vintage-Charme, der an frühere Jahrzehnte erinnert.
Ebenso gehen Cat-Eye Brillen mit ihren Rahmen, die an den äußeren Ecken nach oben geschwungen sind. Richtig populär waren sie in den 1950er und 60er Jahren und verbinden einen feminin-eleganten Stil mit Retro-Flair. Ähnliches gilt für Halbrandbrillen, die sogenannten Browline Glasses. Der obere Teil ihrer Rahmen ist dick und betont, während der untere Teil aus dünnem Draht besteht. Damit sorgen sie auch für einen etwas seriöseren Eindruck. Ein weiteres Modell, das optimal in die Welt Librariancore passt, sind Panto-Brillen mit ihren leicht ovalen Gläsern und schmalen Metallrahmen.
Cat-Eye Brillen passen perfekt zum Librariancore | © Godisable Jacob / pexels.com
Top-Brillen für den Librariancore
Festival-Looks:
Vom Coachella bis nach Cannes
Die Popkultur hat schon immer enormen Einfluss auf Modetrends gehabt. Brillen bilden da keine Ausnahme. Über Instagram, TikTok & Co verbreiten sich Styles und Looks heute so rasant, dass man gar nicht schnell genug liken oder kommentieren kann. Doch auch im digitalen Zeitalter brauchen Trends eine Bühne. Das sind und bleiben die Meetings der Popkultur: Festivals.
Egal ob Film, Musik oder Kunst – Festivals haben oft schon allein wegen ihrer Popularität und Geschichte enorme Relevanz. Die großen Luxusmodemarken haben sie längst als hochrelevante Marketingplattformen entdeckt und regelrecht gekapert. Bei Eyewear-Marken ist das kaum anders, wenn vielleicht auch etwas dezenter. Zwei der hochkarätigsten Festivals weltweit fanden auch 2024 wieder im Frühjahr statt: das Musik-Festival Coachella in Kalifornien und das legendäre Filmfestival von Cannes an der Côte d’Azur. Beides absolute Hotspots der Selbstinszenierung und des Schaulaufens.
Das 1999 erstmals organisierte Coachella, eigentlich Coachella Valley Music and Arts Festival, ist schon allein wegen der kalifornischen Sonne ein großes Treffen der Brillen-Enthusiasten. Einzelne Festival-Looks aus dem Coachella Valley können den ganzen Sommer bestimmen. Schließlich tanzt hier kaum einer zu den angesagten Hip-Hop-, Rock- und Elektroklängen, ohne Sunglasses – bisweilen auch „at Night“. Auch 2024 war das Festival wieder Nährboden für die neuesten Trends. Sonnenbrillen waren da keine Ausnahme. Die Bandbreite reichte vom futuristischen Flair kantiger Rahmen über die klassische Aviator-Coolness bis zu übergroß-quadratischen Rahmen und manchem Avantgarde-Modell.
Von klassischen Aviators zum Boho-Chic
Zu sehen war dies auch bei den zahlreichen prominenten Besuchern aus dem Show-Business. Paris Hilton überzeugte im kontrastreichen Cowgirl-Outfit mit einem übergroßen Brillenmodell mit randlosen und dunkelgefärbten Gläsern. Will Smith kam gar nicht persönlich, sondern als „Man in Black“ Agent J samt seiner schon legendären MIM-Sonnenbrille, deren Kultstatus auch 2024 weiter anhält. Futuristisches Flair versprühte Megan Fox mit einem ausgefallenen Modell, das an Balenciaga erinnerte, während Model Alessandra Ambrosio die klassisch-coole Pilotenbrille als elementares Accessoire ihres Boho-Chics bevorzugte. Football-Star Travis Kelce, der 2024 mit niemand Geringerem als Taylor Swift aufs Coachella gekommen war, trug ein quadratisches Aviator-Modell, was dem Modell wohl enormes Trendpotenzial für den Rest des Jahres geben dürfte. Der irische Schauspieler Barry Keoghan setzte beim Coachella derweil mit schwarzen, übergroß-quadratischen Sonnenbrillen ein Statement.
Starke Kombination – Kunstpelz und kreisrunde Oversize-Sonnenbrille| Foto: © Gabriel Martin / unsplash.com
Cat Eye an der Côte d’Azur
Weitaus glamouröser, aber nicht weniger trendverdächtig ging es an der Côte d’Azur zu. Vor allem die angereiste Hollywood-Elite weiß um zeitgemäße und stilsichere Brillenmode. Meryl Streep, die beim diesjährigen Filmfestival von Cannes die goldene Ehrenpalme entgegennahm, überzeugte mit einem schwarzen Cat-Eye-Modell zum legeren Strohhut.
Kollege Willem Dafoe hatte mit seinem Tortoise-Modell von Prada einiges an Vintage-Potenzial im Gepäck. Die historische Rahmen-Silhouette war nie wirklich verschwunden, soll 2024 aber ein enormes Comeback feiern. Chris Hemsworth, der als Hauptdarsteller der „Mad Max“-Fortsetzung nach Cannes gekommen war, setzte ebenfalls auf ein stilvolles Retro-Design und überzeugte mit seiner Cleamons, einer Neuauflage des Teardrop-Lens-Shapes aus dem Archiv von Oliver Peoples.
Cateye-Brillen sorgen für einen glamourösen Festival-Look | © izusek / istockphoto.com
Welcher Festival-Look schließlich die Oberhand bei den Sommertrends in diesem Sommer gewinnt, lässt sich frühestens im Herbst sagen. Bis dahin gilt für alle Fans und Liebhaber der Brillenmode aber auch weiterhin: Erlaubt ist, was gefällt.
Weitere Brillen-Styles für Deinen nächsten Festival-Look
Hochzeit mit Sonnenbrille – Ja, ich will!
Die meisten Menschen heiraten in den Sommermonaten. Am schönsten Tag des Lebens kann die Sonne durchaus stark blenden. Darf das Brautpaar da Sonnenbrille tragen? Wie passt das zum Ablauf der gesamten Zeremonie und wie zum Brautkleid? Susann Lippe-Bernard, Chefredakteurin des Magazins Braut & Bräutigam, gibt dazu Antworten und erinnert sich an einen prominenten Bridal-Moment mit weiß gerahmter Sonnenbrille im vergangenen Jahr.
Interview mit Susan Lippe-Bernard – Chefredakteurin vom Magazin „Braut & Bräutigam“
Brillenstyling.de: Frau Lippe-Bernard, bei der Hochzeit liegen alle Blicke auf ihr. Darf die Braut da Sonnenbrille tragen?
Susan Lippe Bernard: „Natürlich – eine Braut darf alles. Es ist ihr schönster Tag und warum sollte sie sich dann nicht vor der Sonne schützen dürfen? Hochzeitsfotos mit coolen Sonnenbrillen sehen eh super aus. Allerdings würde ich persönlich eine Sonnenbrille für die eigentliche Zeremonie abnehmen und auch für den Empfang, wenn die Gäste gratulieren, damit man sich in die Augen schauen kann. Aber für den Einzug, die Fotos oder das Stelldichein nach den Gratulationen – warum nicht? Die meisten Brautpaare haben ja eher Angst, dass die Sonne nicht scheinen wird.“
Chefredakteurin Susan Lippe-Bernard vom Magazin Braut & Bräutigam | Quelle: Braut & Bräutigam Magazin/dpa
Brillenstyling.de: Ebenso der Bräutigam?
Susan Lippe Bernard: „Für den Bräutigam gilt das Gleiche. Ich sehe derzeit sehr viele Gruppenfotos vom Bräutigam und seinen Trauzeugen oder Bestmen, die alle den gleichen Sonnenbrillenstyle tragen. Find ich toll und kommt auf den Bildern richtig gut.“
Brillensyling.de: Können Sie sich an Beispiele erinnern, wo die Braut Brille trug und wie das wirkte?
Susan Lippe Bernard: „Naomi Watts sah auf ihrer Hochzeit 2023 mit Billy Crudup in ihrem weißen Kleid von Oscar de la Renta und der weißen Sonnenbrille im Sixtiesstyle doch bezaubernd aus, oder?“
Brillensyling.de: Welchen Styling-Tipp haben Sie generell für die Brillenträgerinnen unter den Bräuten? Lässt sich die Brille mit dem Hochzeits-Outfit abstimmen oder plädieren Sie für Kontaktlinsen am schönsten Tag?
Susann Lippe-Bernard: „Ich finde immer, dass Frau als Braut so aussehen sollte, wie sie natürlich ist – nur in einer noch schöneren Version. Wenn jemand Brille trägt, dann auch zur Hochzeit. Und Kontaktlinsenträger*Innen tragen natürlich ihre Kontaktlinsen. Das Wichtigste ist doch, dass man am großen Tag entspannt ist – dieses Strahlen macht eh schön!“
Brillenstyling.de: Frau Lippe-Bernard, vielen Dank für das Gespräch
Die coolen Eyewear-Styles von Bill Kaulitz
Wohl kein deutscher Musiker hat sich so als Modeikone etabliert, wie Bill Kaulitz. Der Tokio-Hotel-Sänger setzt mit seinen Brillen echte Akzente in seinem Look. Schon zu Anfangszeiten von Tokio Hotel 2005 war es sein androgyner Gothic-Look, der die Band auch visuell „durch den Monsun“ im Licht der Öffentlichkeit verankerte.
Sonnenbrillen unterstreichen oft die außergewöhnlichen Outfits des 34-Jährigen. Ob randlose Modelle mit extra kleinen, rechteckigen Gläsern wie hier (siehe Foto) bei der Jubiläumsfeier zum 40. Geburtstag der Vogue Germany 2019 in Berlin. Oder opulente XXL-Aviators mit doppeltem Steg und orange-getönten Gläsern, wie hier bei einem Live-Auftritt in Kiel. Egal welches Modell, es sitzt und passt bei Bill Kaulitz immer perfekt.
Gegenüber der Online-Plattform „Stylebook“ erklärte der Sänger schon vor einigen Jahren, dass er auf Sonnenbrillen nicht verzichten könne: „Ich besitze eine ganz wilde Kollektion und habe eigentlich auch immer eine dabei“, verrät er. Und die hätten dazu noch einen tollen Nebeneffekt. „Ich finde, jeder Look ist gleich viel besser, wenn man eine coole Brille aufhat, damit wertet man ihn total auf“, so Kaulitz.
Das Promimagazin „Gala“ hingegen hat dazu noch einen ganz anderen Nebeneffekt der Eyewear-Affinität von Bill Kaulitz aufgedeckt: Auf Bildern mit seinem ebenfalls bebrillten Bruder Tom würde man sofort sehen, dass die beiden Zwillingsbrüder sind. Nun, da schauen wir dann Zukunft mal noch genauer hin …
Bill Kaulitz zusammen mit unserem Fashion-Redakteur Rüdiger Oberschür
Schicke Brillen im Kaulitz-Style
DaTE Florenz:
Italiens Messe für die Brillen-Avantgarde
Italien ist das Land der Mode und der guten Küche. Aber auch Eyewear spielt hier eine bedeutende Rolle. Nicht nur auf der Piazza und an den Stränden endloser Sommerabende, auch wirtschaftlich. Italien ist die Heimat der weltweit größten Brillenkonzerne. In Mailand findet mit der Mido seit Jahrzehnten eine der wichtigsten Messen der Branche statt. Ein paar Hundert Kilometer weiter südlich in der Toskana, im geschichtsträchtigen Florenz ist außerdem 2013 mit der DaTE eine der vielleicht spannendsten Plattformen gestartet.
Die florentinische Messe hat sich in den letzten Jahren mit jeweils über 100 ausstellenden Independent-Labels zur Anlaufstelle mit internationaler Strahlkraft für die Brillen-Avantgarde entwickelt. Oder wie es die Veranstalter formulieren, dreht sich an den drei Messetagen alles um „Italian avant-gard of fashionable eyewear“.
Zutritt zu diesem Messe-Date haben allerdings nur Einkäufer, Optiker, Branchenexperten und Medienvertreter. Also werden wir uns dort für Sie umsehen und in der nächsten Ausgabe die Entwicklungen in Sachen Brillenstyling auf der DaTE präsentieren.
Der Name „DaTE“ hat übrigens nichts mit Dating zu tun, sondern hat überraschenderweise asiatischen Ursprung: Er geht laut der DaTE-Veranstalter auf die Erzählung des Optikers Toshiyuki Araoka aus Tokio zurück, der ihnen bei einer Reise durch Japan von einer Bewegung berichtete, die sich für eine breitere Verfügbarkeit von modisch progressiveren Brillen in Japan stark machte. Diese Bewegung wurde in Japan immer beliebter und nannte sich DaTE, was übersetzt so viel wie „modische Brille ohne Rezept“ bedeutet.
Am 7. und 8. September kehrt die DaTE nun in die Leopolda, den historischen Bahnhof von Florenz zurück. Am Messekonzept wurde für die bereits zwölfte Ausgabe nochmal intensiv geschraubt. „Der Brillensektor entwickelt sich ständig weiter – mit neuen Technologien, Trends, die vor einigen Jahren noch undenkbar waren und ziemlich radikalen Veränderungen der Bedürfnisse der Endverbraucher, die fast täglich auftreten“, lassen die Veranstalter wissen. Damit DaTE relevant bleibe, müsse man diese Veränderungen berücksichtigt werden, um ein Erlebnis zu bieten, das die aktuelle Marktnachfrage widerspiegelt, und den Besuchern die Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, die sie brauchen, um sich abzuheben und ansprechendere Dialog- und Kauferlebnisse zu schaffen.
Detailverliebtheit bei schicken Brillenrahmen | © DaTE
Tief gestapelt wird am Arno keinesfalls. Man sieht sich Key-Event für eine Community, die auf dem neuesten Stand von Design und Innovation ist. Die kommende Ausgabe soll dazu gestraffter und mit noch mehr Infotainment-Angeboten informativer über die Bühne gehen. Auch die Kommunikationstools werden aktualisiert, mit einer neuen Website und einer Social-Media-Aktivität, die bis zum Eröffnungstag andauern wird.
„Um weiterhin eine wichtige Ressource zu sein, ist es entscheidend, dass wir uns weiterentwickeln“, lässt Messechef Giovanni Vitaloni im Vorfeld wissen. „Uns neu zu erfinden ist ein Akt des Mutes und eine Botschaft an unsere Aussteller und Besucher, die uns jedes Jahr auf der Veranstaltung in Florenz ihr Vertrauen schenken – auf der Suche nach neuen Inspirationen, Geschäftsmöglichkeiten und Ideenaustausch. Veränderung bedeutet jedoch nicht, unsere Vergangenheit zu vergessen, sondern vielmehr, aus den Erfahrungen dieser zwölf Jahre zu lernen, die die DaTE zu Italiens führender Herbstmesse für Brillen gemacht haben.“
Stylische Brillenmodelle auf der Eyewearmesse DaTE | © DaTE