Kurzsichtigkeit: mit Brille rundum top sehen und aussehen
Die Nähe klar, die Ferne schleierhaft – dann kann eine Kurzsichtigkeit dahinterstecken. Doch kein Problem: Diese Fehlsichtigkeit lässt sich mit Brille oder auch Kontaktlinsen bequem korrigieren. Gerade Brillen punkten mit doppeltem Effekt: Die passenden Brillengläser schaffen scharfe Sicht in alle Entfernungen, die richtig gewählte Brillenfassung unterstreicht die Persönlichkeit und setzt stylishe Akzente.
Wir nennen Ursachen und Anzeichen der Kurzsichtigkeit und sagen, wie die Fehlsichtigkeit attraktiv behoben werden kann. Unsere Styling-Tipps zeigen topmodische Brillen mit den passenden Outfits für einen perfekten Auftritt.
Bilder: Rodenstock (1), OWP (2), Brendel eyewear@Eschenbach (3)
Wie lässt sich Kurzsichtigkeit korrigieren?
Kurzsichtig oder nicht? Das muss zunächst vom Fachmann abgeklärt werden. Augenoptiker, Optometrist oder Augenarzt prüfen, ob eine Kurzsichtigkeit besteht. Ist das der Fall, lässt sie sich problemlos und völlig schmerzfrei mit einer Brille oder Kontaktlinsen ausgleichen. Die Brillengläser sind sogenannte Zerstreuungslinsen mit negativem Brechwert, angegeben in Minus-Dioptrien (Minus-Gläser). Sie sorgen dafür, dass sich die Lichtstrahlen für ein scharfes Bild direkt auf der Netzhaut vereinigen.
Bei Kurzsichtigkeit kann in bestimmten Fällen auch eine Laserbehandlung der Augen infrage kommen.
Bilder: fineline (1), Rodenstock (2), Silhouette (3)
Was sollten Kurzsichtige zu den Brillengläsern wissen?
Ganz klar vorn in der Käufergunst liegen leichte und bruchfeste Brillengläser aus Kunststoff. Die aus Mineralglas sind schwerer und zerbrechlicher, aber kratzfester. Für mehr Kratzfestigkeit von Kunststoffgläsern sorgen spezielle Beschichtungen. Dank Hightech lassen sich inzwischen auch dünnere Gläser bei hohen Dioptrienwerten herstellen, erreicht durch einen höheren Brechungsindex des Materials. Wie vorteilhaft, denn hinter dicken Gläsern wirken die Augen von Kurzsichtigen viel kleiner; außerdem passen dicke Gläser nicht in jede Lieblingsbrillenfassung. Stark Kurzsichtige können mehr Ästhetik, weniger Gewicht und eine freiere Wahl der Brillenfassung genießen.
Bilder: HUMPHREY’S eyewear (1), Mykita (2), Jos. Eschenbach (3)
Welche Möglichkeiten haben Kurzsichtige bei der Wahl der Brillenfassung?
Grundsätzlich gilt: Erlaubt ist, was gefällt. Die Brille hat längst das Stigma verloren, altmodisch und lästig zu sein. Ganz im Gegenteil entscheiden sich kurzsichtige Frauen und Männer für die Brille als modisches Accessoire oder zur Betonung ihres persönlichen Stils. Die Palette an Farben, Materialien und auch Formen der Brillenfassungen ist riesig. Es gibt sie in eckig oder rund, als Cateye, Panto oder mit Doppelsteg, aus Metall, Acetat oder Titan, in gediegenem Schwarz oder zartem Pastell, unifarben oder gemustert… Trendsetter kommen mit angesagten Modellen genauso auf ihre Kosten wie die, die es zeitlos lieben.
Wem die Wahl zur Qual wird, dem seien ein paar Regeln mit auf den Kauf-Weg gegeben. Eine Brille wirkt bei jeder Gesichtsform und jedem Farbtyp anders – deshalb so aussuchen, dass sie optimal zur Trägerin oder zum Träger passt. Genauso verhält es sich mit dem persönlichen Stil von Frau und Mann – deshalb die Brille finden, die die eigene Ausstrahlung pusht.
Bilder: Silhouette (1), Menrad@Drehmomente (2), Rodenstock (3)
Worauf sollten kurzsichtige Brillenträgerinnen beim Schminken achten?
Damit die Augen kurzsichtiger Damen hinter den Minus-Gläsern großartig zur Geltung kommen, wählen sie beim Augen-Make-up helle Lidschatten. Die Lidfalte darf gerne einen Ton dunkler geschminkt werden. Ein heller Strich mit dem Kajalstift auf dem unteren Wimpernrand öffnet den Blick, brauner Eyeliner auf dem oberen Wimpernrand bringt einen weichen Touch. Die Wimpern vertragen eine kräftige Tusche mit dem Mascara – die Augen wirken dann größer.
Welche Kontaktlinsen kommen für Kurzsichtige infrage?
Kurzsichtigkeit mit Kontaktlinsen auszugleichen ist genauso gut möglich wie die Korrektur mit Brille. Doch eines gilt grundsätzlich: Die Kontaktlinse muss optimal zum Auge passen. Mit welcher Kontaktlinsenart – ob weich oder formstabil – die Fehlsichtigkeit korrigiert wird, ist individuell ganz unterschiedlich. Außerdem hängt von der bevorzugten Nutzungsdauer der Kontaktlinsen ab, ob eher Tageslinsen oder Monatslinsen oder Jahreslinsen zu wählen sind. In jedem Fall sollten sich Kontaktlinsen-Interessierte an einen Kontaktlinsenexperten wenden, um sich individuell beraten und betreuen zu lassen.
Nicht zu vergessen: Das A und O beim Umgang mit den unsichtbaren Sehhilfen ist Hygiene. Die Pflege von Kontaktlinsen erfordert oft mehr Aufwand und Sorgfalt als die von Brillen.
Viele Kurzsichtige entscheiden sich auch je nach Vorliebe oder Aktivitäten dafür, ihre Fehlsichtigkeit im Wechsel mit Brille und Kontaktlinsen auszugleichen. Oder sie mögen es, trendige Sonnenbrillen zu tragen, wollen diese aber nicht ständig mit Korrektionsgläsern ausstatten. Mit Kontaktlinsen steht dem stets topmodischen Styling nichts im Wege.
Was sind die Ursachen der Kurzsichtigkeit?
Für Kurzsichtigkeit (Myopie) gibt es zwei Ursachen: ein zu langer Augapfel – die Mediziner bezeichnen das als Achsenmyopie – oder ein zu hoher Brechwert der Augenlinse, Brechungsmyopie genannt. Mitunter tritt beides gleichzeitig auf. In jedem Fall ist das Auge nicht in der Lage, richtig scharf zu stellen. Der Grund: Die ins Auge treffenden Lichtstrahlen vereinigen sich schon vor der Netzhaut. Normal ist, dass sie genau auf der Netzhaut zusammentreffen und ein scharfes Bild ergeben.
Kurzsichtigkeit kann angeboren sein. Das Risiko besteht besonders, wenn beide Elternteile kurzsichtig sind. Bei der erworbenen Kurzsichtigkeit, die sich übrigens bis ins dritte Lebensjahrzehnt einstellen kann, spielen die Lebensbedingungen eine entscheidende Rolle. Häufiges und langes Nahsehen, wenig Tageslicht und wenig frische Luft begünstigen diese Fehlsichtigkeit. Als ein wahrer Motor für übermäßiges Wachstum des Augapfels gilt im Computerzeitalter der dauerhafte Blick auf Bildschirme und Displays.
Was sind die Anzeichen für Kurzsichtigkeit?
Kurzsichtige erkennen alles in der Nähe problemlos scharf. Schwierig wird es mit Personen und Objekten in der Ferne – sie werden spät erkannt. Texte an der Tafel oder Straßenschilder sind erst deutlich lesbar, wenn man nahe herangetreten ist. Im Freien nehmen Kurzsichtige zwar die Konturen von Bäumen oder Häusern in größerer Entfernung wahr, doch Details wie Blätter oder Hausnummern können sie höchstens verschwommen sehen. Kopfschmerzen, Schwindel und Konzentrationsprobleme sind weitere Anzeichen für Kurzsichtigkeit.
Um doch noch etwas in der Ferne deutlicher zu erkennen, kneifen kurzsichtige Menschen die Augen zusammen. Dieses Blinzeln bringt nur einen begrenzten Seh-Effekt, fördert aber dafür Falten im Gesicht. Richtig riskant wird es allerdings, wenn Kurzsichtige ohne Korrektion durch Brille oder Kontaktlinsen ein Fahrzeug steuern: Sie erkennen Gefahrensituationen zu spät. Auf der sicheren Seite und cool unterwegs sind Autofahrer mit speziell an ihre Bedürfnisse angepassten Brillen.