Brillen für Autofahrer – sicher und cool

Brillen für Autofahrer

Brillen für Autofahrer – sicher und cool | © KatarzynaBialasiewicz / iStock.com

Gibt es d i e Brille für Autofahrer? Aber sicher! Genau das ist das Stichwort – sicher.  Denn was viele unterschätzen: Autofahren ist Schwerstarbeit für die Augen. Neun von zehn Sinneseindrücke im Straßenverkehr werden über sie aufgenommen. Fahrbahn, Verkehrsschilder, Tacho, Spiegel, Navi – alles muss gleichzeitig, ständig und schnell im Blick sein.

Nebenbei wird geschaltet und gewaltet, was die Fahrzeugtechnik so hergibt. Wetterrisiken machen die Sache nicht einfacher. Besonders Brillenträger kommen bei blendendem Sonnenlicht, Regen, Nebel, Schnee und Dunkelheit schnell an ihre Grenzen. Wer da nicht die richtige Sehhilfe auf der Nase hat, riskiert sein und das Leben anderer.

Wie aber sieht die perfekte Brille für Autofahrer aus? Was muss sie können? Welche Featres gibt es? Und bleibt der Coolness- und Brillentrend-Faktor dabei auf der Strecke, bzw. Straße? Hier die wichtigsten Tipps zu Brillenformen und den richtigen Gläsern. Übrigens gibt es nicht nur d i e , sondern auch ganz spezielle Brillen für Autofahrer.

Die ideale Brillen-Form

Form follows function. Diesem Gestaltungsprinzip müssen Autofahrerbrillen mehr als normale Korrektionsfassungen folgen. So cool die kleinen John Lennon-Gläser auch sind – im Fahrzeug taugen sie nichts. Zu beschränkt ist die Sicht. Aber keine Bange: Auf die Coolness muss niemand verzichten. Große Gläser, dünne Bügel, schmaler Rahmen – das schafft die nach wie vor hippe Piloten-Brille und viele andere auch.

1. Regel: Schmale Rahmen, schmale Bügel

Autofahrerauge, sei wachsam! Beim Rechtsabbiegen könnte im Toten Winkel Deine Traumfrau radeln, und Du hast schlimmstenfalls eine Begegnung der lebensgefährlichen Art. Mit dünnen Brillenbügeln und schmalen Brillenrahmen nimmst Du sie rechtzeitig ins Visier. Nun noch Kusshand und schwupps, landet sie auf dem Beifahrersitz. Hoch lebe das periphere Sehen! Heißt: Die zentrale Stelle der Netzhaut fokussiert sich auf die Straße, die danebengelegenen Areale erhaschen die Traumfrau rechts neben dem Auto – unscharf und ohne dabei die Augen zu bewegen.
Noch besser klappt das Sehen aus den Augenwinkeln, wenn Halbrand– oder rahmenlose Brillen auf der Nase sitzen.

Brillen für Sie

Brillen: MINI EYEWEAR (1), Rodenstock (2), Silhouette (3), Silhouette (4)

Brillen für Ihn

Brillen: FREIGEIST (1), Rodenstock (2), Rodenstock (3), TITANFLEX (4)

2. Regel: Große Gläser

Hier kommt wieder die berühmte Pilotenbrille ins Spiel. Je größer die Gläser, desto besser der Rund-um-Blick, desto besser das periphere Sehen. Vorbildlich fürs Autofahren. Auch die Pantobrille löst mit ihrer speziellen Form die Aufgaben im Straßenverkehr hervorragend: große, runde, oben abgeflachte Gläser, der Augenhöhle nachempfunden. Kleine Formen wären absolut kontraproduktiv.
Das gilt für normale ebenso wie für die Sonnenbrille mit Korrektionsgläsern. Denn Sonnenblende hin, UV-Schutz in der Frontscheibe her – durch die Seitenscheiben strahlt immer noch genug gefährliches ultraviolettes Licht.

Brillen für Sie

Brillen: OWP (1), NEUBAU EYEWEAR (2), Silhouette (3), LINDBERG (4)

Diese und weitere Brillen gibt es bei einem Augenoptiker in der Nähe …

Brillen für Ihn

Brillen: Metropolitan Eyewear (1), NEUBAU EYEWEAR (2), JAGUAR EYEWEAR @ Menrad (3), MEXX (4)

Die richtigen Brillengläser

Unglaublich: Fast jeder neunte Verkehrsunfall ist eine Folge von Sehdefiziten. Klar, wer schlecht sieht, reagiert langsamer, die Unfallgefahr steigt. Dabei können Sehschwächen wie Kurz- oder Weitsichtigkeit, Stab- oder Alterssichtigkeit heutzutage problemlos korrigiert werden. Vorausgesetzt, die Kraftfahrer lassen ihre Sehstärke mindestens alle zwei Jahre beim Augenoptiker oder Augenarzt kontrollieren und tragen die Sehhilfen dann auch hinterm Lenkrad. Erste Anhaltspunkte für eine Sehschwäche bieten Online-Seh-Checks.

Brillen für Autofahrer müssen darüber hinaus vor allem eins: die Blendung minimieren und das Kontrastsehen verbessern. Features wie entspiegelte, getönte oder polarisierende Gläser sind dafür wie gemacht. Die Einstärken- und Gleitsichtvarianten bringen Komfort, Sicherheit und sind bei einer Polizeikontrolle auch nachzuweisen. Wer ohne die im Führerschein verordnete Brille erwischt wird, zahlt 25 Euro Verwarnungsgeld. Mit straf- und versicherungsrechtlichen Konsequenzen müssen Brillenträger rechnen, die fahrlässig ohne ihre Sehhilfe in einen Unfall verwickelt waren. Also Augen und Brille auf im Straßenverkehr!

Feature 1: Entspiegelte Gläser

In der Dämmerung kommt die Angst: Autos von vorn, Autos von hinten. Es blendet, es ist unangenehm, es strengt an. Entspiegelte Gläser schützen vor den Reflexionen durch einfallendes Licht. Auch im Sommer bei starkem Sonnenschein hilft die Beschichtung mit hauchdünnem Magnesiumflourid, die die Lichtwellen absorbiert. Je mehr Schichten, desto größer der Blendschutz. Augenoptiker und -ärzte empfehlen die Entspiegelung auf der Vorder- und Rückseite der Gläser.

Feature 2: Getönte Gläser

Signalisierte die Ampel nun Gelb oder Grün? Und hat der Vorausfahrende nicht gerade gebremst? Im Sommer, wenn die Sonne grell scheint, im Herbst, wenn sie tief über dem Horizont steht, und im Winter, wenn Klärchen sich im Schnee spiegelt, kann sich das Auge nicht schnell genug an die Lichtverhältnisse anpassen. Für die richtige und schnelle Entscheidung im Verkehrstrouble ist es dann oft zu spät.

Getönte Gläser setzen dem Quiz ein Ende und geben Blendschutz. Es gibt 5 Tönungsstufen. Stufen 0 bis 3 absorbieren 0 bis 92 Prozent Licht – perfekt für die Fahrt selbst bei Einbruch der Dunkelheit. An der Ampel bringen braun und grau getönte Scheiben die beste Durchsicht. Sie haben die natürlichste Farbwiedergabe. Daumen hoch auch für Verlaufstönungen, die nicht nur den uneingeschränkten Blick auf Straße und Armaturen freigeben, sondern flirtende Eyecatcher sind.
Wieder ein Thema: selbsttönende, auch phototrop genannte Gläser. Bislang keine gute Idee für die Autofahrt. Weil Frontscheiben in Autos UV-Strahlen filtern, sich die phototropen Gläser aber ohne das gefährliche Licht nicht einfärben, versagten sie bisher hinter der Windschutzscheibe. Die neue Generation reagiert auf sichtbares Licht genauso wie auf UV-Strahlen – sie dunkeln sich automatisch ein.

Feature 3: Polarisierende Gläser

Getönte, entspiegelte Gläser schützen vor schädlicher UV-Strahlung und den meisten Reflexionen. Vor schräg einfallenden Lichtwellen auf flirrenden, nassen Straßen bei tief stehender Sonne aber nicht. Hier hilft eine in die Gläser eingearbeitete Polarisationsfolie. Sie verhindert, dass die Autofahrer nicht mehr plötzlich geblendet und gefährliche Meter im Blindflug unterwegs sind. Der sogenannte Pol-Filter sorgt außerdem für ein besseres Farb- und Kontrastsehen. Die Augen bleiben länger fit. Head-up-Displays erkennen Autofahrer damit allerdings nicht mehr.

Feature 4: Spezielle Brillen für Autofahrer

Die Specials wuppen so einiges: Im schnellen Blickwechsel muss alles deutlich und scharf gesehen werden – in der Ferne Verkehrszeichen und Straßenführung, im mittleren Bereich Armatur und Navi, im Weitwinkel Außenspiegel und Straßenrand. Die fernen und mittleren Sehbereiche der Brillengläser für Autofahrer sind darauf perfekt ausgerichtet. Neue Hightech-Beschichtungen sorgen dafür, dass die Ritter der Landstraße nicht geblendet werden und auch bei Nacht und Nebel sicher ankommen. Wie praktisch: So speziell sie sind, so alltagstauglich sind sie auch. Brillenwechsel? Nein, danke!
Die Investition in die neuen Gläser-Technologien lohnt für alle, die täglich mehrere Stunden hinterm Lenkrad hocken – für Pendler, Berufskraftfahrer oder Außendienstler.

Alles sehen, sicher fahren, top aussehen

Die ideale Brille für Autofahrer hat große Gläser, schmale Bügel und Fassung, entspiegelte, getönte und polarisierende Gläser. Sonnenbrillen mit oder ohne Korrektionsgläser in Grau und Braun verfälschen unsere bunte Welt am wenigsten. Vielfahrer sind mit speziellen Autofahrer-Gläsern bestens unterwegs. Und ruhig Blut: Bei all der technischen Gläser-Finesse sehen die Brillen ausgesprochen cool aus.

Tuch, Cap, Schlüsselanhänger… alle Accessoires an Bord?

Es muss ja nicht immer Grace Kelly sein. Erinnern Sie sich an „Thelma & Louise“? Susan Sarandon steuerte ihren Ford Thunderbird Cabrio durch die Weiten Amerikas. Den Kopf hinterm Steuer smart in ein buntes Seidentuch gewickelt. Gut, so präsentieren sich die Damen heute nur noch im schönen alten Oldtimer-Cabrio oder das Tuch um den Hals gewickelt. Die Ladies tragen Cap – wie der Mann auf der Beifahrerseite.
Für viele ist Autofahren ein Statement. Hat man sich einmal für Fahrzeugklasse und Marke entschieden, wird am dazu passenden Look gebastelt:  lässige Sneaker, ultimative Reisetasche, feinste Handschuhe, angesagte Uhren. Geldbörse, USB-Stick und Schlüsselanhänger natürlich mit dem Markenlogo. Auch für die Kinder gibt’s eins auf die Mütze. Was der FC Bayern kann, können BMW, Audi & Co. schon lange. Nichts wird dem Zufall überlassen. Wenn schon, denn schon.